Digitales Wörterbuch der deutschen SpracheDas DWDS ist ein lexikalisches Informationssystem, das aus verschiedenen Quellen aggregiert wird. Es gibt drei Typen von Quellen: Wörterbücher, Korpora und Wortstatistiken. Beheimatet an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.
Das DWDS-Wörterbuch basiert auf dem sechsbändigen „Wörterbuch der deutschen Gegenwartssprache“ und weiteren Quellen, z.B. auf Teilen des "großen Wörterbuchs der deutschen Sprache" des Dudenverlags. Es stellt dem Nutzer die Rechtschreibung nach neuestem Stand, die Aussprache als Audiofiles sowie vielfältige Angaben zur Form, Verwendung und Bedeutung von ca. 210.000 Stichwörtern zur Verfügung. Der Artikelbestand dieses Wörterbuches wird zurzeit erweitert und aktualisiert.
Das DWDS-Korpus umfasst mehr als 10 Milliarden Textwörter. Es besteht aus einem Kernkorpus und Ergänzungskorpora. Das Kernkorpus des 20. Jahrhunderts umfasst etwa 100 Millionen Textwörter, es ist zeitlich und nach Textsorten ausgewogen. Aufgenommen wurden Dokumente aus fünf Bereichen: Schöne Literatur: 28,42 %; Journalistische Prosa: 27,36%; Fachprosa 23,15 %; Gebrauchstexte: 21,05 %; transkribierte Texte gesprochener Sprache: 5%.
Das DWDS hat mit mehr als 20 Verlagen sowie öffentlichen und privaten Textgebern Nutzungsvereinbarungen über rechtebehaftete Texte abgeschlossen. Dadurch stehen u. a. Werke von Thomas Mann, Heinrich Böll, Jürgen Habermas und Victor Klemperer für die Internetrecherche zur Verfügung. Das Kernkorpus stellt der Forschung ein dem „British National Corpus“ vergleichbares Pendant zur Verfügung. Das DWDS ist über das Internet abfragbar und eine der meistbesuchten deutschsprachigen Wörterbuchseiten.
Das Akademienvorhaben ist Teil des „Zentrums Sprache" der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.
zentrumsprache.bbaw.de
Das Akademienvorhaben „Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache“ ist Teil des von Bund und Ländern geförderten Akademienprogramms, das der Erhaltung, Sicherung und Vergegenwärtigung unseres kulturellen Erbes dient. Koordiniert wird das Programm von der Union der Deutschen Akademien der Wissenschaften.